Montag, 04.03.2019

Der erste Wochenendtrip - Tag 3: Te Anau und Milford Road

Am dritten Tag unseres Wochenendtrips wollten wir von Manapouri aus ins ca. 30 Minuten entfernte Te Anau fahren. Te Anau ist soetwas wie das Tor zum Fiordland und direkt oder indirekt Ausgangspunkt für 3 der Great Walks in Neuseeland. Von hier startet der Kepler Track und ebenso die Milford Road - die Straße, die mitten hinein ins Fiordland zum Milford Sound führt. Von dort starten dann der Routeburn Track sowie der Milford Track.

Auf dem Weg nach Te Anau machten wir einen kurzen Schlenker in die Supply Bay, wo ein kleiner Wanderpfad durch den Regenwald zum Waiau River führt. Es war nicht ganz einfach, den Start dieses Pfades am Waldrand zu finden, da es sich nicht um einen offiziellen Wanderweg handelt. Aber nach etwas Suchen hatten wir ihn dann doch gefunden. Der Weg dauert hin und zurück ca. 40 Minuten und führt zu einem Aussichtspunkt am Fluss, von dem aus man theoretisch noch 2 Stunden weiter zum Ruby Beach laufen kann, was wir uns aber aus Zeitgründen gespart haben.

 

In Te Anau angekommen haben wir zunächst einen Zwischenstopp beim Visitor's Centre eingelegt, wo wir einige Infos über die Fiordland-Region und die dortigen Great Walks eingeholt und Broschüren mitgenommen haben. Außerdem wurde hier noch ein Kurzfilm über das Fiordland gezeigt, den wir uns angeschaut haben. Anschließend sind wir nach Te Anau reingefahren und haben dort im Supermarkt erstmal ein paar Snacks zum Brunchen geholt und im iSite (das sind die Touristen-Infozentren) noch mehr Broschüren mitgenommen.

Am Parkplatz entschieden wir uns dann dafür, den ersten Teil der Milford Road zu fahren, da es auf dem Weg zum Milford Sound noch eine ganze Reihe spannender Wanderwege und Haltepunkte mit spektakulärer Landschaft gibt, die man kaum alle auf einmal anschauen kann. Bis Te Anau Downs führt die Straße unmittelbar am Lake Te Anau entlang, was allein schon eine unglaublich schöne Kulisse bietet.

Unser erstes Ziel war Lake Mistletoe, ein kleiner Gletschersee kurz vor Te Anau Downs. Vom Parkplatz aus führt ein ca. 45-minütiger Rundwanderweg zu dem See, der von einer wunderschönen grünen Landschaft umgeben ist.

Lake Mistletoe

Von dort aus ging es dann weiter durch Te Anau Downs Richtung Norden...

...bis wir nach eine knappen Stunde das Eglinton Valley erreichten. Und was ist das für eine unglaubliche Landschaft! Wir hatten Glück, dass wir als wir ankamen fast alleine dort waren und den magischen Ort eine Weile so genießen konnten. Leider dauerte es trotzdem nicht allzu lange, bis hinter uns 10 weitere Autos am Straßenrand standen und fleißig vor der wunderschönen Kulisse posiert wurde...aber wer will es den Touris auch verübeln. Dieses Land bietet nunmal so viele unglaublich faszinierende Landschaften, es ist fast unmöglich in einem zeitlich begrenzten Urlaub auch nur einen Bruchteil davon wirklich zu sehen.

Wenige Kilometer nördlich des Eglinton Valleys liegen die sogenannten Mirror Lakes, in denen sich bei gutem Wetter und Windstille das Bergpanorama spiegelt. An diesem Tag leider nicht so richtig, da es zwar teils sonnig, aber ziemlich windig war. Trotzdem sind die Mirror Lakes auch so einen Besuch wert, das Panorama ist einfach wunderschön.

Bei den Mirror Lakes mussten wir dann leider auch wieder umdrehen, da uns so langsam sowohl das Benzin als auch die Zeit ausging. Wir hatten immerhin noch gut 4,5 Stunden Rückfahrt nach Dunedin vor uns. Der Rückweg hielt dann allerdings auch noch eine kuriose und eine schöne Überraschung für uns parat. Erst gerieten wir in eine Art Oldtimer-Traktor-Parade, dann begleitete uns über fast 2 Stunden ein Regenbogen auf unserem Heimweg, der sich kurz vor dem Ziel wie ein Tor in den schillerndsten Farben vor uns öffnete, ehe er sich dann beim "Hindurchfahren" auflöste. Das war definitiv der schönste Regenbogen, den ich bisher erlebt habe :-)

Gegen 21 Uhr waren wir dann endlich wieder zuhause, nachdem wir die Gelegenheit des Mietwagens noch für einen Wocheneinkauf bei Pak'nSave genutzt haben - der "Aldi" von Neuseeland, der leider im Süden Dunedins und damit nicht gerade fußläufig um die Ecke liegt.