Donnerstag, 14.02.2019

Sightseeing in Singapur & Erster Tag in Dunedin

Nachdem sich mein gestriger Blogeintrag leider selbst gelöscht hat, ehe ich ihn speichern konnte, heute auf ein Neues :D

Nach 2 weiteren Flügen und insgesamt 26 Stunden Reisezeit von Singapur nach Neuseeland, bin ich gestern Abend endlich in Dunedin - meinem neuen Zuhause für die nächsten 4 Monate - angekommen. Es hat alles gut geklappt und wie zumeist waren die Sorgen, die ich mir gemacht habe, am Ende auch unnötig. :-) Die Flieger waren pünktlich und der Einreiseprozess in Neuseeland sah wesentlich komplizierter aus, als er dann wirklich war. Ich war mir bei ein paar Punkten auf der ziemlich detaillierten "Arrival Card" für Neuseeland unsicher, was ich da jetzt ankreuzen musste, die Beamten vor Ort gehen die unklaren Punkte aber alle genau mit einem durch. Und auch die Biosecurity-Kontrolle, über die so viel geschrieben wird, war am Ende ganz harmlos. Ich musste meine Wanderschuhe nicht mal auspacken, nachdem der zuständige Beamte mich amüsiert befragte, ob ich meine Schuhe denn "English clean" oder "German clean" geputzt hätte. Ob Klischee oder seine Erfahrungswerte, ich weiß es nicht :D Nach dem Terminalwechsel habe ich dann etwas überrascht festgestellt, dass am Flughafen Auckland wirklich schon so ziemlich alles automatisiert ist - nicht nur der Check-In und das Gepäck-Labeln findet am Automaten statt, auch die Aufgabe und das Scannen des Gepäcks muss man selber machen. Trotz der Hilfe netter Flughafenmitarbeiter hab ich übermüdet beim Scannen natürlich prompt alles falsch gemacht, zum Glück ist mein Gepäck am Ende trotzdem angekommen. :D

Neuseeland selbst empfing mich gestern sowohl in Auckland als auch in Dunedin mit blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein (dafür gab es heute Daurregen, aber man kann ja nicht alles haben :D). Tagsüber hat es im Moment noch etwas über 20 °C, die Temperaturen sollen aber die nächsten Tage auf 16°C fallen. Dunedin gefällt mir bisher richtig gut. Es gibt alles, was man irgendwie brauchen könnte, gleichzeitig ist aber auf dem Campus und in der Innenstadt alles fußläufig erreichbar. Was ungewohnt aber irgendwie auch cool ist, sind die extrem steilen Straßen. Von der Straße, wo ich wohne, hat man daher eine ziemlich gute Aussicht über das tiefer gelegene Zentrum der Stadt - und das tägliche Fitnesstraining inklusive (vor allem, wenn man gerade im Supermarkt einkaufen war :D). Die Wohnung ist super schön und eigentlich mehr ein Reihenhaus, an das noch 4 weitere Uniflats und ein College angrenzen. Wir haben insgesamt 3 Etagen mit 3 kleinen Bädern, einen großen Wohn- und Essbereich mit Küche und einen relativ großen Innenhof. Auch die einzelnen Zimmer sind alle recht geräumig und das Haus an sich ist mit viel Holz und Teppichboden richtig gemütlich. Der einzige Nachteil ist die fehlende Heizung, insbesondere da mein Zimmer im Erdgeschoss liegt. Ich bin gespannt, wie das wird wenn es Richtung Winter geht, denn die fehlende Isolierung merkt man auch jetzt schon, sobald es draußen etwas kühler wird. Der Komplex aus den 5 Uniflats hier scheint jedenfalls recht entspannt zu sein. Kate - mein Kiwi-Host - meinte, dass hier in der Straße alle Studenten landen, die zwar gerne Leute kennenlernen, aber keine Lust auf ausschweifende Partys und Saufgelage haben. Klingt ziemlich gut, finde ich :D Meine Mitbewohnerinnen sind auf jeden Fall bisher alle total nett. Morgen früh habe ich mit dem Orientierungs- und Einschreibungsseminar dann auch die erste "offizielle" Veranstaltung in der Uni und danach geht es mit meinen Mitbewohnerinnen zu einem gemeinsamen Stadtrundgang und ins Café...ich bin gespannt! :-)

 

So viel erstmal zu Neuseeland. Natürlich haben wir die Zeit von Sonntag bis Dienstag in Singapur auch noch fleißig genutzt.

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Am Sonntag haben wir den Botanischen Garten noch mal vormittags besucht, da es am Vorabend ja bereits dunkel gewesen war. Dabei waren wir auch im Orchid Garden - die Orchidee ist soetwas wie Singapurs Wahrzeichen - und im Learning Forest, einem Naturpfad im botanischen Garten, der über Brücken durch Sumpfgebiet und Regenwald führt und zusätzlich viele Informationen bietet.

       

Am Nachmittag und Abend haben wir noch einen Spaziergang quer durch die Stadt und entlang der Promenade der Marina Bay gemacht. Dabei hatten wir das Glück, abends nicht nur das Licht- und Musikspiel bei den Supertrees in den Gardens by the Bay zu sehen, sondern auch gleich zwei gigantische Feuerwerke in der Marina Bay zu erleben, die noch Teil des Festlichkeiten zum Chinesischen Neujahr waren. Singapur ist uns technisch sicherlich generell in vielen Dingen voraus, aber das Feuerwerk, was sie dort auf die Beine gestellt haben, war wirklich spektakulär.

Am Montag waren wir zunächst in der ION Orchard Mall, einem der größten Einkaufszentren Singapurs, die in der 55. Etage auch eine Aussichtsplattform bietet. Da diese ausgerechnet an dem Tag leider geschlossen war, sind wir weiter zur Vivo City Mall gefahren, von wo aus der "Sentosa Express" einen auf die vor Singapur gelegene Spaß- und Freizeitinsel Sentosa bringt. Auf Sentosa haben wir uns kurz die Strände angeschaut, uns dort aber nicht lange aufgehalten, weil die Mittagssonne zu heiß und Schatten Mangelware war. Die Strände auf Sentosa sind alle künstlich angelegt und zum Baden nur begrenzt geeignet, da einige hundert Meter weiter draußen die ganzen großen Frachtschiffe im Außenbereich des Hafens liegen. Das Wasser ist dementsprechend nur bedingt sauber, wenngleich die Strände schon schön gemacht sind und durch die Buchten zumindest etwas abgeschottet werden. Da Sentosa flächenmäßig ziemlich überschaubar ist, sind wir von der Beach Station dann einfach über die Insel zurückgelaufen. Insgesamt ist die Insel so ein bisschen eine Mischung aus Phantasialand und Feriendorf mit Strand und Entertainment, nur dass man hier theoretisch für alles separat bezahlen muss.

Abends haben wir vor dem Sonnenuntergang dann noch eine Runde mit dem Singapore Flyer gedreht. Mit 165m Höhe bietet das Riesenrad eine ziemlich beeindruckende Aussicht über Singapur und die kleinen vorgelagerten Inseln sowie in der Ferne auf die indonesischen Inseln um Pulau Batam.

Abends habe ich dann endlich gemacht, was ich unbedingt noch machen wollte, nämlich in den Pool auf der Dachterasse unseres Hotels zu springen und die nächtliche Skyline zu bewundern. :D

Am Dienstag stand abends schon wieder die Abreise bevor. Vormittags haben wir die restliche Zeit aber noch für eine Bootstour in der Marina Bay und auf dem Singapore River genutzt. Vorher haben wir noch einen kleinen Abstecher zur Esplanade gemacht und uns diese von innen angeschaut sowie den Blick von der Dachterrasse genossen.

Singapurs Wahrzeichen, der Merlion

Zum Abschluss haben wir noch einen Abstecher ins arabische Viertel rund um die Arab Street und die Haji Lane gemacht. Die Gegend hat mir super gefallen, nicht zuletzt wegen der vielen bunten Häuschen und kunstvoll bemalten Fassaden. Zu meiner Überraschung reihte sich hier auch ein schwedisches oder dänisches Café an das nächste. Ich glaube, auf meiner Heimreise im August muss ich hier unbedingt noch mal hin...und Falafel mit Zimtschnecke zum Nachtisch essen. :D

Damit waren die knapp 4 gemeinsamen Tage in Singapur auch schon vorbei. Ich glaube, ich werde an den 5 Tagen, die ich auf meiner Rückreise noch mal in Singapur verbringe, jedenfalls keine Langeweile haben. Danke Papa für den schönen gemeinsamen Kurzurlaub und die guten (vor allem auch kulinarischen) Tipps! :-)