Berichte von 04/2019

Donnerstag, 25.04.2019

Queenstown, Routeburn Track und Milford Sound

Mit vieeel Verspätung geht es nun endlich weiter:

Der Eintrag hier bezieht sich auf die Wochen vom 25.-31. März und vom 1.-7. April - da ich den größten Teil davon schon vorvorletzte Woche (am Sa, 6.4.) geschrieben habe, stimmen die Zeitangaben jetzt nicht mehr wirklich. Sorry dafür :D

-----------

Die letzte Woche war ziemlich vollgepackt. Nachdem wir in den 2 Tagen in Wanaka super viel erlebt hatten, die Nächte aber entsprechend kurz gewesen waren, freute ich mich am Sonntagabend erstmal auf mein Bett und darauf, ein bisschen auszuschlafen.

Viel Zeit blieb dafür allerdings nicht. Am Montag hatte Toka Geburtstag und ich war diesmal für den Kuchen verantwortlich. Auf Nachfrage hatte Kate für mich rausgefunden, dass Toka am liebsten Schwarzwälder Kirschtorte mag, also wollte ich ihr natürlich eine backen. Gleichzeitig war ich an dem Tag gemeinsam mit Rebecca auch wieder dran mit unserem Flat Dinner, und weil es diesmal günstig sein musste, hatte ich mir vorgenommen Buchtele zu machen. Und da die zwar günstig, aber relativ aufwändig sind, verbrachte ich den Montag bis auf eine kurze Vorlesungsunterbrechung und 2x zum Supermarkt laufen weitgehend in der Küche. Immerhin klappte am Ende alles, auch wenn es eine kleine Herausforderung und ziemlich viel Handarbeit war - wir sind mit unserem Küchenequipment zwar eigentlich ziemlich gut ausgestattet, einen Mixer zum Backen (oder Sahne schlagen) haben wir allerdings genauso wenig wie eine vernünftige Reibe. Am Abend gab es aber dann schließlich eine schöne kleine Geburtstagsfeier und zu den Buchtele dank Rebeccas Unterstützung noch Jackfruit-Gulasch mit Champignons in einer leckeren Tomatensoße (das mit der Jackfruit wollte ich seit Ewigkeiten mal probieren, und es war echt erstaunlich gut!).

 

Am Dienstagmorgen gab es dann ein gemeinsames "Flat-Frühstück" bei Capers, Dunedins bekanntestem Laden für Pancakes. Für Studenten gibt es hier immer 2für1-Specials und die Pfannkuchen sind riesig, sodass man einen ganzen Pfannkuchen kaum auf einmal essen kann. Jeden Monat gibt es einen anderen "Pfannkuchen des Monats", im März war das ein Pfannkuchen mit Cookies und Cream. Da mir um 10 Uhr noch nicht so der Sinn nach Schlagsahne steht, entschied ich mich allerdings für den Banoffee-Joghurt-Pancake und der war wirklich richtig gut! Also, falls ihr mal in Dunedin seid und Lust auf Pfannkuchen habt... :D

 

Am Mittwoch und Donnerstag war ich überwiegend mit Uni und Lernen beschäftigt, da ich am Donnerstagabend meinen Midterm-Test in Business and Society hatte. Der lief dann allerdings trotz Lernen eher bescheiden und ich fühlte mich ehrlich gesagt unfreiwillig in die 10. Klasse zurückversetzt - der Test bestand darin, in 90 Minuten ein mehrseitiges Essay zu verfassen, zu der Frage wie die (in meinem Fall) Alkoholindustrie im Zusammenspiel mit Gesellschaft und Staat die Gesellschaft über die Zeit verändert hat. In dem Essay sollten neben zuvor recherchierten Fakten aus externen Quellen auch verschiedene Konzepte und Modelle untergebracht und erläutert werden. Das ist zwar an sich ganz interessant, allerdings erschien mir die Aufgabenstellung eher geeignet für eine Seminararbeit als für eine 90-Minuten-Aufgabe in einem Hörsaal mit über 500 Leuten. Lustigerweise ist es hier anders als bei uns bei Klausuren auch nicht so, dass die Studenten mit etwas Abstand verteilt über einen Hörsaal sitzen, sondern man sitzt maximal zusammengepfercht, was ich ehrlich gesagt ziemlich gewöhnungsbedürftig und eher unangenehm finde, weil man keinerlei Platz hat und es schwierig ist, sich überhaupt zu konzentrieren. Aber letztlich sind es wohl auch vor allem gerade solche Erfahrungen, die man am Ende dann von einem Auslandsstudium mitnimmt. Die Vorlesungen in dem Modul finde ich übrigens wiederum wesentlich interessanter als die meisten bei uns in Köln - sie sind nämlich deutlich interaktiver und abwechslungsreicher gestaltet, was der allgemeinen Aufmerksamkeit zweifelsohne zugute kommt.

Nach dem Midterm-Test hieß es dann auch schon wieder ab nach Hause und packen, denn mein nächster Wochenendtrip stand an. Erstmals alleine und mit dem Fernbus statt mit dem Auto, ging es am Freitagmorgen um 8.30 Uhr los nach Queenstown, die Abenteuer- und Extremsportstadt Neuseelands schlechthin.

Auf dem Weg nach Queenstown

Allerdings hatte ich weder vor Fallschirmspringen zu gehen, noch wollte ich Bungee-Jumpen oder Jetboat fahren. Genau genommen war Queenstown gar nicht mein eigentliches Ziel, sondern ich wollte von Samstag bis Montag den Routeburn Track laufen. Wie schon mal kurz erwähnt, ist der Routeburn Track einer von Neuseelands neun Great Walks. Neben dem Kepler Track und dem Milford Track ist er einer von drei Great Walks im Fiordland und rein streckenmäßig von allen Great Walks mit 33 km (ohne optionale Side Tracks) der kürzeste. Mein Plan war, den Track wie vom Department of Conservation empfohlen in 3 Tagen zu laufen, mit einer Übernachtung in der Routeburn Falls Hütte und einer weiteren Übernachtung in der Lake Mackenzie Hütte. Leider zeichnete sich bereits zu Beginn der Woche ab, dass mein ursprünglicher Plan so nicht funktionieren würde - am Montag hatten von Australien kommende Zyklonausläufer die Westküste der Südinsel getroffen und 700mm Niederschlag in 24 Stunden mit sich gebracht, die insbesondere im nördlichen Fiordland und in der Gletscherregion um Mount Cook zu schweren Verwüstungen geführt haben. Zum Vergleich - 700mm entspricht nahezu der Niederschlagsmenge, die in Deutschland im Schnitt in einem Jahr runterkommt. Beim Franz Josef-Gletscher wurde eine Brücke auf der südlichen Zufahrtsstraße von den Wassermassen vollständig zerstört und fortgerissen und es war Glück, dass sich zu diesem Zeitpunkt weder Autos noch Fußgänger auf der Brücke befanden. Da auch der letzte Abschnitt des Routeburn Tracks betroffen war - das Unwetter hatte hier zu (teilweise noch aktiven) Erdrutschen geführt und eine größere Brücke weggespült - wurde der Track zwischen der Howden Hut und dem Divide Shelter an der Milford Road bis Mitte April vollständig gesperrt. Angekommen in Queenstown führte mein Weg daher nach dem Einchecken ins Hostel zunächst zum Besucherzentrum des Department of Conservation, um herauszufinden ob und welche Möglichkeiten ich jetzt überhaupt hatte, zumindest einen Teil des Tracks zu wandern. Die sinnvollste Variante, die mir vom DOC empfohlen wurde, war wie geplant am Samstag hoch zur Routeburn Falls Hut zu laufen, dort zu übernachten und am Sonntag auf gleichem Weg wieder zurückzulaufen. Alternativ hätte ich mit 2 zusätzlichen Wandertagen auch über den Greenstone and Caples Track herauslaufen können, aber dafür fehlte mir leider die Zeit. Als letzte Option gab es noch die Möglichkeit, den Track über den Pass Creek zu verlassen - allerdings wurde davon ausdrücklich jedem abgeraten, der nicht über umfangreiche Erfahrungen mit Wanderungen im Hinterland verfügt, da der Pass Creek kein richtiger Track und somit nicht wirklich gekennzeichnet ist, außerdem sehr steil, mit Flußdurchquerungen und bei Regen gar nicht passierbar. Da ich alleine unterwegs war und nichtmal wusste, ob ich mit dem Wandern mit einem 10-12kg schweren und großen Backpack überhaupt klarkommen würde, entschied ich mich für die in meinen Augen einzig vernünftige erste Variante. Einen kleinen Trost hatte das ganze, es wurde nämlich deutlich billiger. Um die Massen an Touristen besser zu verteilen, hat das DOC in dieser Saison erstmals testweise ein neues Preissystem eingeführt, womit sich die Hüttenpreise auf den vier beliebtesten Great Walks für internationale Besucher mal soeben verdoppelt haben. Eine Hüttenübernachtung auf diesen Tracks - der Routeburn gehört leider dazu - kostet somit nun 130 NZD (knapp 80€). Bei Tracks mit mehreren Übernachtungen summiert sich das ordentlich und macht das Wandern zu einem ziemlich teuren Vergnügen. Wie auch immer - ich ließ mir also beim DOC ein Ticket nur für die Routeburn Falls Hut ausstellen und buchte auch den Shuttle Service um, der mich vom und zum Track bringen sollte. Einen eigentlich für den Rückweg von meiner Wanderung am Montag geplanten Abstecher zum Milford Sound, buchte ich um in eine Tagestour am selben Tag direkt von Queenstown aus. Nachdem der ganze organisatorische Kram schließlich erledigt war, hatte ich Zeit noch ein bisschen die schöne Uferpromenade von Queenstown zu genießen.

 

Abends lief ich dann noch zum Supermarkt, wo ich mich für meine Wanderung mit Wasser und Proviant eindeckte. Und um wenigstens einen Hype in Queenstown mitzunehmen, reihte ich mich auf dem Rückweg in die Schlange bei "Fergburger" ein, dem bekanntesten und wohl besten Burgerladen in Queenstown und nach Meinung einiger auch in ganz Neuseeland. Die Länge der Schlange, egal zu welcher Uhrzeit man kommt, spricht jedenfalls für sich - und dass der Burger gut ist, kann ich jetzt auf jeden Fall auch bestätigen. :D Den Rest des Abends verbrachte ich dann nur noch mit Packen, um meine Zimmergenossen am nächsten Morgen nicht zu wecken.

Am Samstagmorgen hieß es früh aufstehen. Ursprünglich hatte ich vorgehabt erst mittags zu starten - da ich nun aber ja sowieso weniger Zeit auf dem Track hatte, hatte ich mich entschieden bereits den Shuttle um 8 Uhr zu nehmen.

 

Mit mir fuhren an diesem Morgen noch 3 Australier aus Sydney, die an diesem Wochenende extra nach Neuseeland geflogen waren, um den Routeburn Track zu laufen. Auf dem Weg zum Trackstart legten wir einen kurzen Zwischenstopp in Glenorchy ein, wo wir uns noch einen heißen Kaffee bzw. Kakao gönnten und kurz die Morgensonne am Lake Wakatipu genossen.

 

Der Startpunkt des Routeburn Track am Routeburn Shelter liegt ca. 30 Autominuten nördlich von Glenorchy. Um kurz nach halb 10 wurden wir dort abgesetzt und nach einem kurzen Blick auf die Karten und Infotafeln hieß es dann pünktlich um 9.45 Uhr: Abmarsch!

 

Die Australier hatten mir angeboten, mit ihnen gemeinam zu laufen, aber da sie deutlich mehr Wandererfahrung hatten und ich davon ausging, mit meinem überdimensionierten Backpack eher langsam unterwegs zu sein, entschied ich mich dafür lieber solo und in meinem Tempo zu gehen. Man trifft sich unterwegs ja ohnehin immer wieder, allerspätestens an der nächsten Hütte.

 

Der erste Teil des Tracks führt vom Routeburn Shelter aus über eine Hängebrücke in den Wald, wo man die meiste Zeit auf einem recht breiten Weg entlang des kristallklaren, blauen Routeburn-Flusses leicht bergauf läuft. Unterwegs passiert man mehrere kleinere und größere Brücken, unter anderem über den Sugarloaf Stream und den Bridal Veil Waterfall.

 

Auf diesem Abschnitt begegnet man neben den Mehrtageswanderern auch vielen Tagestouristen und geführten Wandergruppen. Die meisten davon laufen bis zur ca. 7,5 km entfernten Routeburn Flats Hütte, picknicken dort und laufen anschließend wieder zurück. Ich erreichte die Routeburn Flats mit einer kurzen Trinkpause nach einer Stunde und 45 Minuten um 11.30 Uhr und stellte dabei fest, dass ich doch eine ganze Ecke schneller unterwegs war, als ich vermutet hatte. Die durchschnittliche Laufzeit für diesen Abschnitt beträgt laut DOC 1,5 - 2,5 Stunden. Das Tal der Routeburn Flats sah schon wunderschön aus, vor allem bei dem guten Wetter. Aber da ich möglichst früh an der nächsten Hütte sein wollte - in der Hoffnung, von da aus dann noch weiter zum Harris Saddle hoch- und wieder zurücklaufen zu können - hielt ich nicht an, sondern lief direkt weiter. Morgen hatte ich ja noch einen ganzen Tag Zeit dafür. Sehr weit kam ich allerdings nicht, denn ab der Routeburn Flats Hut wird der Weg deutlich steiler. Bis hierhin waren es nur ca. 250m Steigung auf 7,5 km Strecke, der Abschnitt zwischen Flats Hut und Falls Hut hat gut 300 Höhenmeter Steigung, allerdings auf nur 2,3 km. Mit knapp 12 kg auf dem Rücken ging mir dann doch ziemlich schnell die Puste aus. Ich legte also eine kurze Pause ein, sobald ich den nächsten zum Sitzen geeigneten Stein fand - und blieb dort nicht lange alleine, denn zu mir gesellte sich unmittelbar ein neugieriges und etwas freches New Zealand robin, auf Maori auch schöner Toutouwai genannt. Dass es sich dabei quasi um die neuseeländische Variante unseres heimischen Rotkehlchens handelt ist unverkennbar, auch wenn das Toutouwai eine weiße Brust hat. Es verhält sich nämlich eins zu eins genauso - beobachtet einen im Stillen und taucht dann unvermittelt vor einem auf, blickt einen erwartungsvoll an und ist kein bisschen scheu. Dieses war sogar besonders neugierig. Es hüpfte erst um meinen Rucksack rum und flatterte dann kurze Zeit später darauf, als wollte es mal schauen ob ich ihm nicht was zu Essen mitgebracht hatte. Ein paar Sekunden später hüpfte es mir dann auf den Schuh und zack hoch auf mein Knie, was mir dann allerdings doch etwas zu frech wurde - der kleine Kerl hat nämlich einen ganz schön spitzen Schnabel.

 

Nach dieser netten Begegnung hatte ich genug Kraft getankt, um den restlichen Aufstieg in Angriff zu nehmen. Nach dem Passieren einer weiteren Brücke mit Wasserfall sowie einem Abschnitt, wo es einen früheren Hangrutsch gegeben hatte, erreichte ich um 12.40 Uhr schließlich die Routeburn Falls Hütte, mein Quartier für die kommende Nacht.

 

Da ich so früh war, hatte ich das Glück der freien Bettenwahl und sicherte mir das obere Bett am äußersten Ende der Hütte, mit Fenster und Blick in den Wald. Die Hütte ist super schön mit einem großen Balkon zum Tal hin, wo ich mich erstmal für einen ausgedehnten Mittagssnack niederließ. Auch aus dem Gemeinschaftsraum heraus hat man die Aussicht über den Balkon ins Tal. Es gibt 2 Schlafsäle, die jedoch in Einheiten mit je 2 Stockbetten unterteilt sind - insgesamt können hier 50 Leute übernachten.

 

Nach einer ausgiebigen Mittagspause packte ich schnell die wichtigsten Sachen - vor allem Wasser, ein paar Snacks und den Notfall-PLB - in meinen Tagesrucksack. Dabei fiel mir auf, was ich irgendwie zwischendurch schon befürchtet hatte: Ich Idiot hatte meine Regenjacke scheinbar versehentlich im Hostel in Queenstown gelassen. Keine Ahnung, wie das passieren konnte, aber das war wirklich eines der denkbar dümmsten Dinge, die man auf einer solchen Wanderung hätte vergessen können. Es war mein riesengroßes Glück, dass stärkerer Regen erst für Sonntagabend vorhergesagt war - hätte ich an dieser Stelle noch vorgehabt den kompletten Track zu laufen, wäre dieser Plan spätestens hier und jetzt geplatzt. Dennoch machte ich mich mit meinem Tagesrucksack um 13.30 Uhr schließlich auf den Weg Richtung Harris Saddle, mit 1.255m dem höchsten Punkt des gesamten Routeburn Tracks. Zur Sicherheit packte ich noch ein warmes trockenes Oberteil als Ersatz mit ein, für den Fall dass es doch noch regnete. Der Abschnitt von der Falls Hut zum Harris Saddle Shelter ist ca. 3,4 km lang und hat noch mal einen recht steilen Aufstieg, der hoch zum Lake Harris führt.

vom Tal geht der Weg hinauf Richtung Harris Saddle

Ich erreichte das Shelter um 14.50 Uhr und nach einer kurzen Snack-Pause machte ich mich um 15.00 Uhr auf den Weg hoch zum Conical Hill. Das ist ein vom Routeburn Track ausgehender Sidetrack, der vom Harris Saddle Shelter steil den Berg hinauf führt bis zum Gipfel in 1.515m Höhe. Obwohl vergleichweise kurz, war dieser Aufstieg mit Abstand der anspruchsvollste Teil - da es hier an vielen Stellen keinen echten Weg gibt, sondern schlicht Klettern angesagt ist.

 

Einige im Fels verankerte Pfosten zeigen einem die Route an und an manchen Stellen dienen diese auch zum Festhalten bzw. Hochziehen. Da das Wetter sich langsam verschlechterte und ein Nieselregen einsetzte, war ich auf halbem Weg schon in der Versuchung abzubrechen, denn die nassen Felsen werden zusätzlich super rutschig und ich wollte kein unnötiges Risiko eingehen. Ein kurzer Austausch mit zwei mir entgegenkommenden Wanderern motivierte mich aber doch, den letzten Teil noch zu packen und etwas später hatte ich es tatsächlich geschafft und war oben angekommen. Ein mir entgegenkommender Wanderer, der gerade den Rückweg antrat, rief mir noch fröhlich zu "All for yourself, enjoy!" und dann hatte ich den Berg quasi für mich alleine. Vom Plateau des Conical Hill aus hat man eine grandiose Aussicht über das gesamte Hollyford Valley, auf die umliegenden schneebedeckten Berge, auf den Lake Harris und am äußersten Horizont kann man sogar den Ozean, die Tasmansee erkennen.

 

Ich gönnte mir eine kurze Pause und ließ die Landschaft auf mich wirken. Allzu lange ließ ich mich aber dann doch nicht nieder, denn es war extrem windig und nach wie vor leicht am regnen, die Wolken versprachen wenig Besserung. Zwei Mädels waren nach mir noch oben angekommen, machten sich aber nach einigen Fotos recht schnell wieder auf den Rückweg. Ich folgte den beiden kurze Zeit später, da ich mich bei dem Wetter, zumal ohne Regenjacke und schon ziemlich müde, ungern noch völlig alleine hier oben aufhalten und wieder runterklettern wollte. Beim Abstieg passierte es dann auch prompt, dass ich mir einen nicht mehr ganz fest verankerten Pfosten beim Versuch mich daran festzuhalten mit ziemlicher Wucht gegen den Kopf schlug. Ich hatte Glück - es bescherte mir zwar eine schöne schmerzhafte Beule, aber glücklicherweise nichts Schlimmeres. Trotzdem war ich super froh, als ich schließlich das Harris Saddle Shelter um 16.20 Uhr wieder erreichte. Bis auf die beiden anderen Mädels hatten alle Wanderer die Schutzhütte bereits verlassen und ich machte mich also als letzte auf den Weg zurück zur Routeburn Falls Hut.

 

Wenigstens hörte es kurze Zeit später auf zu regnen, sodass ich um 17.30 Uhr halbwegs trocken wieder die Hütte erreichte. So spät war es am Ende gar nicht und ich war tatsächlich "nur" knapp 8 Stunden unterwegs gewesen. Allerdings waren es dem GPS nach doch immerhin fast 30km, die ich zurückgelegt hatte, bei über 1000m Aufstieg und 500m Abstieg - und einen Teil davon mit großem Backpack auf dem Rücken. Für die wunderschöne Aussicht und Landschaft hatte es sich auf jeden Fall gelohnt und ich war zwar ziemlich fix und alle, aber auch super happy so viel geschafft zu haben. Beim Abendessen "kochen" (es gab leckere Instant-Mie-Nudeln) traf ich dann auch die Australier wieder, die es etwas ruhiger hatten angehen lassen. Einige andere hatten den Nachmittag auch noch für ein Bad im Fluss unterhalb der Routeburn Falls genutzt, ein kalter aber guter Ersatz für die fehlende Dusche.

einige andere nutzten den späten Nachmittag für ein Bad im Routeburn-Fluss...

Um 19.30 Uhr versammelten wir uns schließlich alle in der Hütte für den abendlichen "Hut Talk". Der anwesende Ranger erzählte uns ein bisschen was zu der Umgebung der Hütte und des Tracks und den hier lebenden Vögeln und anderen Tieren, gab uns Informationen zur aktuellen Wettervorhersage und den an die Hütte angrenzenden Abschnitten des Tracks und was wir aufgrund der Teilschließung zu beachten hatten. Dabei gab es auch einige lustige Stories über die Keas (überaus freche und intelligente neuseeländische Bergpapageien) und Possums und den Hinweis, bloß nichts draußen stehen zu lassen - auch und vor allem keine Wanderschuhe. Anschließend gab es eine kleine Vorstellungsrunde, bei der sich herausstellte, dass wir an diesem Abend um die 20 verschiedenen Nationen zusammenbrachten. Außerdem wurden unsere Hüttentickets eingesammelt und abschließend gab es noch eine Challenge um eine Tafel Schokolade. Es ging darum, Sprachen zu erraten. Auf zwei großen Plakaten von der letztjährigen Weihnachtsfeier standen Weihnachtsgrüße von Trampern aus aller Welt, deren Sprache wir jeweils erkennen mussten - eine Aufgabe, die für einige Erheiterung sorgte.

Relativ zeitig ging es an diesem Abend schließlich ins Bett, denn viele hatten einen frühen Start am nächsten Morgen vor sich. Ich las noch ein bisschen und schlief dann aber (trotz des extrem lauten Schnarchens meines Nachbarn) doch ziemlich schnell ein.

Am nächsten Morgen ließ ich es ruhig angehen, da ich für den Rückweg keine Eile hatte. Ich war erst auf das Shuttle um 18.30 Uhr gebucht und der Weg von der Falls Hut zurück ging fast ausschließlich bergab. Ich frühstückte also in aller Ruhe, packte meine Sachen zusammen und machte es mir noch ein bisschen auf dem Balkon mit der schönen Aussicht bequem, ehe ich gegen 10.30 Uhr als letzte die Hütte verließ. Auf dem Rückweg machte ich noch einen Abstecher zur Routeburn Flats Hut, die ich am Vortag ausgelassen hatte, und zum dazugehörigen Campingplatz.

 

Der Campingplatz ist von der Lage und Aussicht her wirklich ein absoluter Traum. Das einzige, was die Idylle störte, waren die Unmengen von Sandfliegen, die hier anders als an der Routeburn Falls Hut wieder unterwegs waren. Vielleicht  war es auch zusätzlich noch schlimmer durch den Regen der letzten Nacht, auf jeden Fall hielt ich es nicht sonderlich lange dort aus - sobald man sich irgendwo niederlässt, dauert es keine 10 Sekunden bis man sich vor Sandfliegen kaum noch retten kann. Ich begab mich also recht bald auf den zweiten Teil des Rückwegs und erreichte nach zwei weiteren kurzen Abstechern auf Seitenwege schließlich um 13.45 Uhr wieder das Routeburn Shelter.

 

Dort hatte ich mal wieder Glück, denn nur eine Viertelstunde später tauchte ein Shuttle auf und hatte zum Glück noch Plätze frei, sodass ich gleich mitfahren konnte, viereinhalb Stunden früher als geplant.

Nach einem weiteren kurzen Stopp in Glenorchy, wo ich mir erstmal einen Moccacchino und einen Schokokuchen gönnte, war ich dann bereits am frühen Nachmittag wieder zurück in Queenstown. Den Rest des Tages verbrachte ich überwiegend entspannt im Hostel.

Am Montagmorgen wurde ich um 9.15 Uhr zum Tagestrip in den Milford Sound abgeholt. Vorher war ich noch kurz in die Stadt gelaufen und hatte mir beim Fergbaker etwas zum Frühstücken geholt (es gibt dort tatsächlich richtig gute deutsche Brezeln). Leider ging es mir an dem Morgen so gar nicht gut, sodass ich kurz überlegt hatte, ob ich den Trip überhaupt machen sollte. Da die Tour aber überwiegend aus nur im Bus sitzen bestand, entschied ich mich dafür doch mitzufahren und unterwegs nach Möglichkeit einfach ein bisschen zu schlafen.

 

Die Anfahrt zum Milford Sound dauert mit ein paar Zwischen- und Fotostopps gut 5 Stunden und der Rückweg ist nur unwesentlich kürzer.

 

Unterwegs hielten wir in Te Anau für eine kurze Mittagspause und dann noch an diversen Orten entlang der Milford Road: unter anderem am Eglington Valley (das ist der Ort, von dem auch das Titelbild dieses Blogs stammt - allerdings bei schönerem Wetter geschossen ;)), an den Mirror Lakes und am "The Chasm" Loop Walk, der zu einem beeindruckenden tosenden Wasserfall durch eine Felsenge führt.

 

Das Wetter zeigte sich heute von seiner fiordland-typischen, nebeligen und regnerischen Seite und nach dem Loop Walk waren wir alle ordentlich durchnässt. Der Stimmung tat das aber keinen Abbruch. Auf dem nördlichen Teil der Milford Road fährt man zunächst noch an einigen Seen vorbei, darunter den größeren Lake Gunn und Lake Fergus. Der erste größere Berg, den man dann unmittelbar erblickt, nennt sich Mount Christina - der Anblick an diesem Tag gab bereits eine schöne Einstimmung auf das, was uns im Milford Sound erwartete. Der Berg im Nebel eingehüllt, nur die Spitze herausschauend, wirkte irgendwie mystisch und erinnerte mich bereits etwas an den Film Avatar.

 

Kurze Zeit später durchquert man den Homer Tunnel, ein etwas über 1km langer Tunnel, der bergab ins Tal zum Milford Sound hineinführt. Die Kulisse, wenn man aus diesem Tunnel herausfährt, bei Regen und Nebel, ist absolut unbeschreiblich. Ringsherum Berge und gigantische Felswände, von denen in hunderten Wasserfällen das Wasser herabfließt. Ich habe ein paar Fotos mit meinem Handy gemacht, hätte sie aber am liebsten wieder gelöscht, da man die Kulisse und Magie dieses Ortes damit gar nicht ansatzweise einfangen oder wiedergeben kann. Überwiegend beschränkte ich mich also einfach aufs Genießen.

 

Am Milford-Hafen angekommen mussten wir noch ca. 20 Minuten warten, ehe wir aufs Boot konnten. Die Bootstour durch den Fjord dauerte knapp 2 Stunden.

Milford Sound Hafen

Der Regen hörte nur kurz zwischendurch mal auf und es war relativ kalt und ungemütlich, trotzdem verbrachte ich fast die gesamte Bootsfahrt draußen auf dem mittleren und oberen Deck, von wo aus man die besten Aussichten hat. Auch der Fjord selbst ist pure Magie: Wasserfälle soweit das Auge reicht, ein paar schneebedeckte Gipfel und der wunderschöne und markante Mitre Peak, den man bereits vom Hafen aus sieht - und auf sämtlichen Fotos und Postkarten vom Milford Sound. Wer will, bekommt noch eine kostenlose Dusche auf dem Frontdeck, wenn das Boot unmittelbar unter einige der Wasserfälle fährt.

Wasserfälle soweit das Auge reicht die beeindruckenden Bowen Falls

Ich würde euch gerne noch ein Video zeigen, was ich von der Bootstour zusammengeschnitten habe, aber leider funktioniert der Export nicht. Kommt also später :-)

Auf dem Rückweg gab es dann nur noch einen kurzen Stopp in Te Anau, von wo aus es zurück nach Queenstown ging. Um die Zeit zu verkürzen, wurde uns im Bus noch ein neuseeländischer Film "Hunt for the Wilderpeople" gezeigt. Den Abend verbrachte ich anschließend entspannt im Hostel, da am nächsten Tag bereits ziemlich früh um 7.20 Uhr meine Rückfahrt mit dem Bus nach Dunedin anstand. Und trotz der Uhrzeit schaffte ich es immerhin noch, mir beim Fergbaker in aller Früh ein Roggenbrot zu kaufen - ich bin immer noch auf der Suche nach einem wirklich guten Brot mit richtiger Kruste. :D

Am Dienstagmittag kam ich schließlich endlich wieder zuhause an. Viel Zeit hatte ich an dem Tag nicht mehr, da ich nachmittags noch meine Maori-Vorlesung hatte, Wäsche waschen und einkaufen musste.

Nach so vielen aufregenden Erlebnissen in kurzer Zeit, hatte ich diese Woche dann erstmal das Bedürfnis nach etwas Pause, Ruhe und Relaxen. Mittwoch und Donnerstag stand also überwiegend nur Uni auf dem Plan. Am Donnerstagabend feierten Kristýna und eine ihrer Mitbewohnerinnen zusammen eine ziemlich große Geburtstagsparty, zu der ich eigentlich auch hingehen wollte, mich dann aber doch dagegen entschied, da ich mich erstens nicht besonders fit fühlte und zweitens noch ziemlich viel für die Uni zutun hatte. Ich kämpfe seit mittlerweile einer Woche mit einer aufziehenden Erkältung und bin zwischendurch immer wieder am Rumhusten, wobei ich glaube, dass die mittlerweile deutlich gesunkenen Temperaturen nicht ganz unschuldig daran sind. Diese Woche habe ich es jetzt endlich geschafft, mir mal eine Wärmflasche zu besorgen, damit mir zumindest abends ein bisschen schneller warm wird. Nächste Woche werde ich aber mit Veronika wohl noch mal zum Uniflats Office gehen, denn wie wir mittlerweile festgestellt haben, gibt es in den meisten Uniflats zumindest einigermaßen vernünftige Elektroheizungen, mit denen sich die Schlafzimmer auf eine halbwegs annehmbare Temperatur bringen lassen. Wir haben hier leider nur winzige Heizlüfter, die im besten Fall dazu taugen, sich die Hände zu wärmen - und die geschätzte Temperatur in meinem Zimmer liegt mittlerweile nur noch bei maximal 10-15°C (ich muss mir unbedingt mal ein Thermometer besorgen...).

Gestern (Freitag) Abend war ich mit Sarah, Camilla (einer Norwegerin) und Daniela (einer Österreicherin) im Stadion, wo wir uns ein Rugby-Spiel der lokalen "Highlanders" gegen das "Hurricanes"-Team aus Wellington angeschaut haben. Zumindest einmal muss man das ja machen, dachten wir uns, immerhin ist Rugby in Neuseeland Nationalsport Nummer eins und fester Bestandteil neuseeländischer Kultur - das neuseeländische Nationalteam, die All Blacks, sind zudem das erfolgreichste Rugby-Team weltweit. Die Stimmung im Stadion war auf jeden Fall ziemlich cool und glich einer großen Party, vor allem im Zoo, wo wir auch waren - das ist quasi die Fan-Tribüne, wo sich aber in erster Linie sämtliche Studenten versammeln. Während des Spiels sitzt man da auch nicht, sondern man steht - auf den Sitzen. Den Sport selbst fanden wir jetzt nicht super spannend - die meiste Zeit passiert nicht allzu viel, da sich die Spieler ständig an ihren Gegnern festlaufen und dann jedes Mal das große Gruppenkuscheln folgt (wens interessiert, guckt es euch auf YouTube an :D). Wir haben schon ein wenig philosophiert, wie dieser Sport eigentlich entstanden ist. :D Spaßig ist in erster Linie, dass bei diesen Szenen jedes Mal die Musik laut aufgedreht wird und die ganze Tribüne zu tanzen und feiern anfängt, bis es wieder weitergeht. Es war auf jeden Fall mal ein interessantes Erlebnis, auch wenn ich sagen würde einmal reicht (tut mir Leid liebe Kiwis, ich mag eure Kultur ja sonst wirklich sehr :D)

 

Heute (Samstag) Vormittag war ich mit Rebecca beim Farmers Market neben dem historischen Bahnhof. Da ich seit meiner Ankunft in Dunedin an fast jedem Wochenende unterwegs war, hatte ich das bisher noch nicht geschafft. Aber heute hat es endlich geklappt und es hat sich auch richtig gelohnt! Auf dem Farmers Market gibt es alle möglichen frischen und hochqualitativen Lebensmittel zu vergleichsweise günstigen Preisen - darunter Brot und Backwaren, Obst und Gemüse, Essig und Öle, natürlich Manuka-Honig und noch ganz viele andere Leckereien. Wir gönnten uns erstmal einen Kaffee bzw. Chai Latte und französischen Crêpe zum Frühstück, wobei die Crêpes echt genial waren. Ich hatte einen mit Rhabarberkompott, Rebecca einen mit frischen Nektarinen, Fruchtaufstrich und Joghurt. Anschließend kaufte ich mir noch Brot, Quince Butter und frische gefüllte Weinblätter - womit das Mittagessen auch gesichert war.

Auf dem Rückweg machte ich noch einen kurzen Abstecher zur iSite bzw. dem DOC Visitor's Centre in Dunedin, um mich zum Tongariro Alpine Crossing und dem besten Ausgangspunkt dafür schlau zu machen.  Wirklich weiterhelfen konnte man mir dort allerdings leider nicht, also hab ich zuhause selbst noch mal weiterrecherchiert. Und verrückt wie ich momentan ab und zu bin, habe ich vorhin dann tatsächlich die letzten bezahlbaren Flüge gebucht. Ich werde also kommenden Freitag nach Auckland fliegen, wahrscheinlich mit dem Bus weiter nach Taupo fahren, dort 3 Übernachtungen einlegen und dann am Dienstag die Woche drauf wieder zurückfliegen. Mehr dazu gibt's dann (hoffentlich) übernächste Woche hier auf dem Blog. Stay tuned ;-)

Jetzt geht's aber erstmal schlafen (eine Stunde extra, juhu! Hier endet heute Nacht die Sommerzeit...).

Und danach einen halbwegs ruhigen Sonntag genießen (ruhig im Sinne von mal studieren statt unterwegs sein). Bis demnächst! :-)

Donnerstag, 04.04.2019

Ein Abenteuer-Wochenende in Wanaka

Da ich hier mittlerweile echt ein bisschen hinterherhinke mit der Bloggerei, werd ich das jetzt mal wieder in mehrere Posts runterbrechen. Hier kommt also erstmal noch eine Zusammenfassung von vorletzter Woche (teilweise schon vor 2 Wochen geschrieben, sorry wenn sich das jetzt etwas komisch liest :D).

Am Dienstagabend habe ich abends an einem Kochabend von Uniflats teilgenommen. Die Kochabende finden quasi jeden Dienstagabend statt (man darf allerdings nur an einem davon teilnehmen) und irgendwie war das bisher an mir vorbeigegangen. Netterweise haben mich meine Mitbewohnerinnen aber noch rechtzeitig drauf aufmerksam gemacht. Gekocht wurden ein Sushi-Salat, eine Pizza und ein Streuselkuchen mit Beerenfüllung. Wirklich kochtechnisch etwas gelernt hat man dabei nicht und der Kuchen war mir am Ende viel zu süß, aber Spaß gemacht hat es trotzdem. Und der Hauptgrund, warum alle hingegangen sind - es war komplett kostenlos. Klingt ein bisschen fies zu sagen, dass viele Events hier in erster Linie wegen des kostenlosen Essens nachgefragt werden, aber bei den neuseeländischen Preisen freut sich hier jeder Austauschstudent, wenn er mal irgendwo etwas sparen kann (ja, selbst Hanne, die mit Norwegen aus dem teuersten Land Europas kommt, findet die Preise hier teilweise heftig). Nach dem Kochabend haben wir in der WG dann noch Hannes Fake-Birthday gefeiert, bei super leckerem Schokokuchen. (Ich glaub ich habs hier noch nicht geschrieben bzw erklärt: In unserer WG ist jeder für den Geburtstag(skuchen) eines Mitbewohners verantwortlich, und wer in diesem Semester nicht Geburtstag hat, bekommt einfach einen Fake-Geburtstagskuchen an einem Überraschungsdatum. Dadurch gibt's hier mindestens 6x Kuchen, und wer sagt schon nein zu Kuchen? :D)

 

Am Mittwochabend hat es für Sarah und mich dann auch endlich mal mit dem Kletterabend des OUTC geklappt. Es war zwar ziemlich bewölkt, aber zumindest bis auf ein bisschen Nieselregen weitgehend trocken. Unfreiwillig wäre der Abend fast trotzdem noch geplatzt, ich habe es nämlich geschafft, mich versehentlich aus meinem Zimmer auszusperren. Weil ich kurz vorher noch eine Vorlesung hatte, bin ich nur nach Hause, um mich schnell noch umzuziehen und meine Kletterschuhe einzupacken. Dummerweise hab ich meinen Schlüssel in der Jeanstasche vergessen, was mir natürlich just in dem Augenblick einfiel, als ich die Zimmertür hinter mir zugezogen hatte. Ich spielte kurz mit dem Gedanken, das Klettern ausfallen zu lassen und stattdessen ins Uniflats-Büro rüberzulaufen, das noch 5 Minuten geöffnet hatte, entschied mich dann aber doch fürs Klettern. Leider war das Klettern selbst am Ende recht bescheiden, da wir so viele Leute waren, dass wir nicht mal 2 Routen zuende klettern konnten. Scheinbar ist das meistens so und von daher mehr ein Treff der Kletterinteressierten, wo das Klettern selbst nicht wirklich im Vordergrund steht. Es war aber dennoch ganz cool, weil wir dort einige nette Leute trafen, ich mir mit Sarah noch die großen Höhlen am Long Beach anschauen konnte und die Fahrt recht lustig war - auf der Hinfahrt gerieten wir in eine Schafherde, die die Straße blockierte (hab schon die ganze Zeit darauf gewartet, dass ich das hier irgendwann mal erlebe :D) und später war es so nebelig, dass die Rückfahrt auf den Serpentinen zu einer ziemlichen Achterbahnfahrt wurde.

 

Zurück in Dunedin hat mir dann zum Glück Hanne die Haustür aufgemacht und einen Anruf und ca. 10 Minuten später wurde ich von zwei netten Campus Watch-Mitarbeitern auch wieder in mein Zimmer gelassen. Zum Glück sind sie hier auch auf sich aussperrende Studenten super vorbereitet - besser als ich auf so eine Situation, ich hatte nämlich kein Geld mehr auf meiner SIM-Karte und war daher dankbar, dass die Campus Watch-Nummer eine kostenlose ist. Hab mich dann auch mehrfach bei ihnen entschuldigt, wobei ich glaube, dass sowas tatsächlich noch eine der angenehmeren Aufgaben von Campus Watch ist. :D

Der Donnerstag war in ganz Dunedin den Gedanken an Christchurch gewidmet. Mittags fand an der Uni eine kleinere Mahnwache statt, außerdem wurden in der ganzen Uni zwei Schweigeminuten abgehalten. Auf eine Initiative der Muslim University Student's Association wurde zudem Studentinnen und anderen Interessierten die Möglichkeit gegeben, den Tag über Kopftuch zu tragen, als Zeichen der Solidarität mit muslimischen Studentinnen - da einige von ihnen nach dem Anschlag Ängste geäußert hatten, sich mit dem Kopftuch sichtbar in der Öffentlichkeit zu bewegen. Was bei uns in Deutschland wahrscheinlich völlig undenkbar wäre, fand hier bei vielen Studentinnen rege Anteilnahme und positive Resonanz, selbst einige Dozentinnen und Tutorinnen stellten sich an diesem Tag im Kopftuch in den Hörsaal bzw. vor ihre Seminargruppen. Am späten Nachmittag gab es von der Universität aus einen Schweigemarsch zum Forsyth Barr Stadion, wo am Abend eine von der Stadt und der Amnesty International Hochschulgruppe organisierte Mahnwache mit über 15.000 Teilnehmern stattfand. Auch als die Moschee für die Freitagsgebete wieder geöffnet wurde, sind viele dort hingegangen, um den Gläubigen beim Beten Schutz und Sicherheit zu vermitteln. Die gefühlte Solidarität ist hier wirklich groß.

Am Freitag stand dann schon wieder der nächste Wochenendausflug an. Mit Veronika, Jakub, Kristýna und Rebecca machte ich mich gegen Mittag mit einem Mietwagen auf den Weg nach Wanaka. Die Fahrt dorthin dauerte mit ein paar kurzen Pausen knapp 4 Stunden, sodass wir erst am späten Nachmittag ankamen. Unser Hostel, das Wanaka Bakpaka, liegt direkt am Ufer des Lake Wanaka, etwa 10 Minuten zu Fuß von der Innenstadt entfernt. Auf dem Weg fuhren wir noch kurz beim Supermarkt vorbei, um ein paar Sachen fürs Abendessen und ein bisschen Wasser und Wanderproviant zu besorgen. Im Hostel haben wir dann gemeinsam gekocht, ziemlich nach dem Motto "jeder wirft einfach mal irgendwas in den Topf" - heraus kam ein echt leckeres Essen mit Nudeln und einer bunten Hähnchen-Gemüse-Tomatensoße. Da das Hostel eine super schöne Terrasse mit Blick direkt auf den See hat, haben wir uns dort einen netten Abend gemacht und hatten mehr das Gefühl, im Luxus-Urlaub zu sein anstatt im Hostel.

 

Zu lange wurde der Abend aber nicht, denn nach einigem hin- und herüberlegen stand unser Plan, am nächsten Morgen früh auf den Roy's Peak hochzuwandern - wahrscheinlich dank Instagram und Facebook Neuseelands bekanntester Foto-Spot. Und "am Morgen" war gut, denn um pünktlich vor dem Sonnenaufgang den Gipfel zu erreichen, mussten wir ziemlich mitten in der Nacht aufbrechen. Nach einer seeehr kurzen Nacht klingelte um 3 Uhr nachts unser Wecker und ziemlich schlaftrunken machten wir uns mit dem Auto auf den 20-minütigen Weg zum Parkplatz am Fuße des Mount Roy. Rebecca war immerhin noch schlau genug, einfach eine Tasse Kaffee mitzunehmen. :D Zu unserer Überraschung war der Parkplatz als wir ankamen bereits ziemlich voll. Ich hatte zwar fest damit gerechnet, dass wir nicht die einzigen Verrückten sein würden, die auf so eine Idee kommen sich mitten in der Nacht Berge hochzuschleppen - immerhin war Samstag und außerdem die Nacht nach Vollmond - aber dass es so viele Verrückte gibt, hätte ich dann doch nicht erwartet. :D Tatsächlich waren einige scheinbar schon um 2 oder 3 Uhr nachts losgelaufen, wie die Lichtpunkte der Stirnlampen zeigten, die sich dort oben den Hang entlangbewegten. Um Punkt 4 Uhr machten wir uns an den Aufstieg, der doch ziemlich mühsam war. Wir waren allesamt ziemlich froh, dass es nachts und somit dunkel war, denn zum einen war der Blick nach oben dadurch nicht so demotivierend - solange man nur die Silhouetten sieht, wirkt alles weniger fern - und zum anderen ersparten wir uns einen Aufstieg in der Hitze der neuseeländischen Sonne, was auch den Vorteil hatte, dass wir nicht ganz so viel Wasser mitschleppen mussten (aber mit 1,5l pro Person immer noch genug). Der Roy's Peak Track ist an sich ein breiter Weg, auf den an den meisten Stellen auch ein Auto passen würde, daher vom DOC auch als "easy" gekennzeichnet. Allerdings zieht er sich auf einer (einfachen) Länge von 8 km mit einem Höhenunterschied von 1228m kontinuierlich und teilweise recht steil bergauf. Nach etwa 2,5 Stunden wandern im Mondschein erreichten wir um 6.30 Uhr den bekannten Aussichtspunkt aka "Instagram Spot", von dem man einen großartigen Blick auf den Lake Wanaka, die umliegenden Berge sowie das Städtchen Wanaka hat.

 

Der eigentlich Sonnenaufgang sollte erst um 7.49 Uhr sein, wir waren also noch relativ früh. Da das erste Morgenlicht aber bereits früher am Horizont erscheint und wir den Sonnenaufgang hier sehen wollten, nutzten wir die Zeit also zum Frühstück. Von diesem so bekannten Foto- und Aussichtspunkt aus wandert man noch ca. eine halbe Stunde recht steil bergauf, bis man den eigentlichen Gipfel des Mount Roy erreicht. Von den gut 20 Leuten, die zu dem Zeitpunkt mit uns auf den Sonnenaufgang warteten, entschieden sich einige zum Gipfel weiterzulaufen, auch weil es ziemlich kalt war. Wir waren ebenfalls ziemlich am frieren, da man beim Wandern dann doch gut schwitzt und wir waren immerhin auf 1350m Höhe, zumal die Nachttemperatur kurz vor Sonnenaufgang ja immer ihren Tiefpunkt erreicht. Merkwürdigerweise war mein rechter Zeigefinger scheinbar am Abfrieren - während alle meine anderen Finger rot waren, war nur der eine Zeigefinger schneeweiß und gefühllos, was ein bisschen spooky war. Zum Glück mussten wir aber nicht allzu lange warten, bis uns der wunderschöne Sonnenaufgang, der erst den Horizont und dann nach und nach die Berggipfel in ein sanftes gelb-rot färbte, von der Kälte ablenkte.

Sonnenaufgang

Etwas später machten wir uns noch auf das letzte Stück Weg zum Gipfel, wo wir ein zweites Frühstück genossen. Unterwegs begegneten wir - jetzt auch sichtbar im Hellen - einigen Schafen. Was für eine schöne Aussicht die von ihrem Lebensraum da so hoch oben haben, die hätte ich auch gern. :D Die Aussicht vom Gipel aus ist noch mal eine gute Ecke beeindruckender, weil man hier dann den 360°-Rundumblick hat.

 

Auf dem Rückweg haben wir dann auch noch mal ein paar Fotos gemacht (ein bisschen Mitläufertum muss schon sein - viele Orte in Neuseeland sind aufgrund der Schönheit der Kulisse halt auch einfach zu verlockend dafür :D) und dabei gleich mehrere Kommilitonen-Gruppen getroffen. Irgendwie hat sich an dem Wochenende gefühlt die halbe Uni von Dunedin in Wanaka versammelt, ohne dass das Absicht gewesen wäre...es war aber ziemlich lustig. :D Mittlerweile stand an dem Aussichtspunkt auch schon eine ziemlich lange Schlange an Leuten, die dort fröhlich und geduldig warteten für dieses eine Foto.

 

Nachdem wir unsere geschossen hatten, ging es schließlich an den Abstieg, der sich noch mal ziemlich lange hinzog und nicht gerade kniefreundlich war. Aber immerhin hatte man jetzt im Hellen noch mal eine ganz neue Perspektive und außerdem hatten wir strahlenden Sonnenschein - für uns schön, für die Leute, die uns bergauf entgegenkamen nicht ganz so sehr.

 

Um 13.30 Uhr erreichten wir nach insgesamt 9,5 Stunden Wandern, Staunen, Fotografieren, Pausieren und Brunchen wieder den Parkplatz. Nun freuten wir uns alle erstmal aufs Hostel, eine Dusche (anders als am frühen Morgen aber nicht auf eine heiße, sondern eher auf eine kalte) und etwas Zeit zum Ausruhen. Während die anderen alle Mittagsschläfchen hielten, machte ich es mir auf der Terrasse in der Sonne mit ein paar Prospekten bequem und schaute, was man in Wanaka und Umgebung noch so alles machen kann. Am frühen Abend liefen wir zu Fuß noch mal in die Stadt, holten uns an einem italienischen Caravan leckere neapolitanische Pizzen (es gibt sie, die echten Italiener in Neuseeland!) und machten es uns damit und mit etwas zu Trinken am Seeufer bequem.

 

Nach diesem netten Abendessen liefen wir dann noch am Seeufer entlang zum ebenfalls sehr beliebten Fotomotiv, dem "Wanaka-Tree", wo sich pünktlich zum Sonnenuntergang schon wieder ein Haufen Touristen mit ihren Spiegelreflexkameras und Stativen versammelt hatte, um diesen eigentlich ziemlich kleinen und unspektakulären (aber zugegebenermaßen irgendwie halt schon schicken) Baum abzulichten.

 

Natürlich trafen wir auch hier wieder auf einige unserer Kommilitonen. :D Auf dem Rückweg zum Hostel machten wir noch einen kleinen Abstecher zu einer Eisdiele in der Nähe des Seeufers. Was für ein Tag - eine traumhafte Wanderung, schönstes Wetter, ein Haufen cooler Leute und dann auch noch hervorragende italienische Pizza und endlich mal richtig gutes Eis. Ich glaube das italienische Essen hab ich tatsächlich fast noch etwas mehr vermisst, als das deutsche Brot. :D

Und vielleicht weil der Tag gerade schon so perfekt und unsere Laune so gut war, haben Rebecca und ich zurück im Hostel unseren Mut zusammengenommen und für den nächsten Morgen gebucht, womit wir seit unserer Ankunft in Wanaka schon geliebäugelt hatten - einen Gleitschirm-Tandemflug. Paragliding war etwas, was ich schon seit langer Zeit im Kopf hatte und unbedingt irgendwann einmal machen wollte, bereits bevor ich hier nach Neuseeland kam. Rebecca wollte es auch unbedingt machen, hat aber Höhenangst und alleine hätten wir uns wahrscheinlich beide nicht den Ruck gegeben. Aber es war schon zu schön gewesen, die Paraglider zu beobachten, die am Morgen über unseren Köpfen vom Roy's Peak hinabsegelten. Mit einer Mischung aus gespannter Vorfreude, etwas Nervosität, aber vor allem Müdigkeit nach einem langen Tag ging es an diesem Abend also ins Bett.

Der nächste Tag begann dann wieder recht früh - bereits um 7 Uhr checkten wir aus dem Hostel aus und machten uns auf den Weg in die Stadt, kurz zum Supermarkt und tanken und anschließend weiter auf die Mount Aspiring Road. Diese Straße ist eine sehr lange Sackgasse, die am Ende auf einer 30km langen Schotterpiste tief hineinführt in den Mount Aspiring Nationalpark. Noch relativ am Beginn dieser Straße, ca. 25 Minuten Fahrtzeit von Wanaka entfernt liegt die Treble Cone Ski Area, von wo aus die Paragliding-Flüge starten. Eigentlich war der Plan, weiterzufahren bis zum Rob Roy Glacier, wo Jakub, Veronika und Kristýna eine Wanderung machen wollten. Rebecca und ich wollten dann mit dem Auto zurück zum Treble Cone fahren und nach dem Paragliding die anderen wieder abholen. Allerdings hat das nicht so ganz geklappt, da wir zunächst den Treffpunkt für das Paragliding nicht gefunden haben und keinerlei Handyempfang hatten, was doof war, da wir vom Paragliding noch eine E-Mail mit genaueren Infos bekommen sollten. Außerdem brauchte man auf dieser Straße deutlich länger als wir vermutet hatten, da es nicht nur eine Schotterpiste ist, sondern die auch noch durch eine Reihe Privathöfe führt, was bedeutet dass hier teils Kühe und andere Tiere auf der Straße stehen und man regelmäßig Gitter überqueren muss, die verhindern, dass die Tiere die Höfe verlassen können. Am Ende der Straße gibt es zudem einige Furten bzw. Flussüberquerungen, die mit einem normalen Auto nur passierbar sind, wenn es nicht gerade stärker geregnet hat. Wir änderten also unsere Pläne und kehrten erstmal um, bis wir wieder Empfang hatten. Nachdem wir endlich rausgefunden hatten, wo wir für das Paragliding hinmussten, ließen Rebecca und ich uns dort rauswerfen und überließen den anderen dreien das Auto, sodass sie unabhängig waren. Rebecca und ich wollten uns dann über den Paragliding-Anbieter einen Shuttle zurück in die Stadt organisieren. Weil wir viel zu früh waren, mussten wir noch über eine Stunde warten, was bei der schönen Umgebung aber nicht weiter schlimm war - nur dass es hier plötzlich wieder Sandfliegen gab, war ein bisschen nervig. Pünktlich um 10 Uhr kamen dann sowohl das Team vom Paragliding als auch noch zwei andere Frauen um die 60. Eine der beiden wollte nur zuschauen, wir waren also insgesamt zu dritt. Das Paragliding-Team war super nett und nach ein paar Formalitäten wurden wir mit Helmen und Handschuhen ausgestattet und kurz darauf ging es auch schon hoch auf den Berg. Bei der Fahrt die Serpentinen hinauf wurde Rebecca und mir dann doch ein bisschen mulmig, allerdings war die Straße - wie ich jetzt sagen kann - deutlich beängstigender, als das Paragliding selbst. Ehe wir uns versehen konnten, standen wir oben am Startplatz und wurden auch mit dem Gurtzeug ausgestattet.

 

Rebecca startete als erste und ich hatte den Spaß zuzuschauen, denn der Start sah einfach nur super lustig aus. Kurz darauf war ich dann selbst an der Reihe und wie man im Video sieht, war mein Start nicht gerade eleganter. :D War vielleicht mein Fehler, aus Neugier ein paar Fragen zu stellen, sodass mein Pilot mir dann zeigen wollte, wie man auch bei wenig Wind und rückwärts starten kann - woraufhin ich mich fast erstmal hingelegt hätte. :D Der Flug selbst war absolut fantastisch - das Gefühl, wenn man dort oben abhebt, ist ziemlich unbeschreiblich. Durch die Wetterverhältnisse hatten wir auch die Möglichkeit, ziemlich nah an die Twin Falls, zwei ca. 80m hohe Wasserfälle heranzufliegen, was für mich der schönste Teil des ganzen Fluges war. Die Vogelperspektive ohne Barriere ist einfach der Wahnsinn und ich beneide die Vögel mehr als nur ein bisschen darum. =) Das coole beim Paragliden neben der spektakulären Aussicht ist, dass es absolut still ist - kein Motorgeräusch, kein gar nichts, außer der leise Wind im Segel und die Natur um einen rum.

 

Ca. 10-15 Minuten waren wir in der Luft, inklusive einer kleinen Akrobatikeinlage am Ende (bei der ich wegen des Windes die ganze Zeit Angst hatte, den Stick mit der GoPro fallenzulassen und deshalb gucke wie ne Kuh :D). Sowohl Rebecca als auch ich waren unglaublich happy und froh, das gemacht zu haben - und vor allem gerade hier in Wanaka, denn sowohl der Ort als auch das Team waren absolut genial. Rebeccas Pilotin hat ihr während des Flugs sogar die ganze Zeit was vorgesungen, um sie von der Höhenangst abzulenken. :D

 

Am frühen Mittag waren wir wieder zurück in Wanaka, wo wir noch ein bisschen die Zeit am See genossen, der Eisdiele einen zweiten Besuch abstatteten und anschließend in einem kleinen Café etwas zu Mittag aßen, während wir auf die anderen warteten.

 

Am Nachmittag kamen sie schließlich zurück - nachdem sie es tatsächlich geschafft hatten, zum Rob Roy Glacier zu kommen (und dabei weder das Auto zu schrotten, noch in einer Furt hängenzubleiben oder im Schlamm zu baden - wir hatten nämlich ausgerechnet diesmal einen schneeweißen Mietwagen :D). Auf der Rückfahrt nach Dunedin gab es dann noch mal einen ganz besonders schönen Sonnenuntergang, für den wir natürlich mitten auf dem Highway noch mal anhalten mussten.